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CCCXXXVIII.

1443, Januar 21. (Kamenz.)

Das Stift verkauft eine Wiese, den "Knoblauchswinkel", ein Erbstück und Gehölz dabei, an Anton von Hemmersdorf mit Vorbehalt des Vorkaufsrechtes.

In gotis namen amen. Wir brudir Jocob von Glacz von den gnoden gotis apt zu Kamencz bekennen uffentlich mit desem brive allen den, dy en sehen, horen adir lesen, das wir mit wolbedochtem muthe und mit rathe und willen unsir eldisten und unsir sampnunge recht und redlich vorkaufft habin eyne weze, dy genand ist der Knobeluchswynkel und eyn stocke erbe dorynne gelegen, dorczu eyn wenig haulcz doselbist an der leyte aus dem forwerke zu Rogaw, dem fromen manne Anthonio von Heymarsdorff, seyner elichen hausfraun, seinen elichen kindern und rechten nochkomlingen, umbe eyne summa geldis, dy her uns und unsirm clostir iczund gancz und gar beczalt und vorgulden hat. Dorumb habe wir uns geeussent und eussen uns von unsir und unsir nochkomlingen wegen der selben wezen und erbe nu und ewiglich und haben dy vorgenante weze gereichet und reichen mit crafft desis brifes dem vorgenanten Anthonio, seyner elichen hausfraun, seynen elichen kindern und rechten nochkomlingen yn allir wirde und mose, alz wir dy gemachsam gehabet haben und besessen bas an dese czeit, nichtis ausgenommen, zu eynem rechten erbe erblich zu besitczen und zu gebrauchen, zu vorkeuffen, zu vorsetczen, zu wechseln, zu wandeln und seynen besten notcz do methe zu thuen und zu schaffen; dach in sulcher mose, das der uffte genante Anthonius, seyne eliche hausfrau, seyne elichen kinder und alle zukumfftige besitczer der selben wezen und erbe sullen uns und unsirm clostir erblich und ewiclichen czinsen alle ior uff sinthe Walpurgistag achczen grosschen und off sinthe Michelstag auch achczen grosschen. Und wen en dy vorgenante weze und erbe nymme eben ist und dy vorkeuffen wellen, so sullen sie dy vor uns und unsirm clostir an byten, ab uns dy denne nicht eben were, so mogen sy dy vorkeuffen, weme ys en allir bequemste wirt, unschedlich unsern czinsen. Auch geet eyn grebeleyn czwisschen der wezen und dem wegen, das selbe sal uns frey seyn, alzu das wir dorynne mogen wassir geweysen uff unsir wezen, alzo uffte alz uns das not wirt seyn. Auch sullen sie von der egenanten wezen wegen und erbe nicht uff der scheppenbang sitczen, noch vor keynes schaulczen gerichte zu den rechten gesteen, nicht wen vor uns und unsir nachkumlinge adir weme das bevolen wurde zuvorhoren und wen sie vorbrocht werden brifflich mit der ladunge. Des zu eynem woren bekentnis habe wir unsir und unsir sampnunge segill an desen briff losen hengen, der gegeben ist noch Cristi geburd firtzenhundirt ior dornoch yn dem drey und firczigisten iore an sinthe Agneten tag.

Or. Perg. An Pergamentstreifen ein Bruchstück des Abtsiegels, das Conventsiegel fehlt gänzlich. Summa emptionis XXX m. denar., Bemerkung am inneren Rande der Urk.


Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 10, Urkunden des Kloster Kamenz. Hrsg von Dr Paul Pfotenhauer, Breslau 1881.



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